Sich einen Reim machen auf das Lernen in der Zukunft –
Zum Hörbeitrag geht es hier.
Zum Textbeitrag gehören die folgenden Zeilen:
Die Etagen bilden Interessen und Themen,
Forschungsgeister sitz en bequem
und sinnieren über echten Fragen.
Grade hat jemand den Kopierer rausgetragen,
denn kein Arbeitsblatt ersetzt hier das Denken mit den Händen,
hier wird geforscht – auch an den Wochenenden.
Wie kommt Sauerstoff ins Wasser? Oder noch krasser: Welche Flüsse retten wir? Und wie entsteht künftig Papier?
Bücher lesen und Menschen befragen, im Netz recherchieren und Experimente wagen. Zeit haben zum Lernen, auf diesen Etagen.
Ökologie ist hier nicht abstrakt und auch Ökonomie und Soziales werden kritisch angepackt:
Schüler*innen haben herausgefunden, in wie vielen Sekunden
Berufe sich verändern und stellten fest: Ab Morgen raus aus dem Leben mit den Augenrändern!
Regeneratives Arbeiten setzt Energien frei und das kollektive Burnout ist künftig vorbei.
Trends werden beleuchtet und persönlicher Einfluss diskutiert, vor interessiertem Publikum wird präsentiert.
Der Ruf von Projektlernen wird neu definiert, und es ist völlig akzeptiert, dass jedes Gehirn einzigartig ist und kein Wissen frisst, sondern Synapsen erst sprühen, wenn sie `nen Sinn darin spüren.
Wenn Handeln und Abstrahieren verbunden sind mit Reflektieren, wenn Kompetenzen sich an Erkenntnisse schmiegen und Unsicherheiten sich einfach verziehen.
In Projekten nicht von der Stange, sondern gemeinsam geplant und realisiert und kultiviert als Lernorte – gänzlich unsimuliert.
Das echte Leben von Anfang an und zur Vertiefung die gemütliche Lounge mit dem Übeplan. Üben bleibt en vogue wenn Schüler*innen wissen wofür, und welches Motiv ist besser als Neugier?
Und statt Punkten und Kreuzchen und Sternen
zählt das, was sie wirklich und nachhaltig lernen.
Strom produzieren durch Fahrradfahren und Kompetenzerwerb durch Suppe garen. Nährstoff statt Lernstoff, und für den bildungshaltigen Schmaus wird Gemüse gepflanzt und geerntet am Haus.
Selbst die Oberstufe kann auf hohem Niveau noch physikalische Annahmen zur Erhitzung von Suppe im Konvektor absahnen.
Die Lernbegleitung ist multiprofessionell. Als Team misst sie hochoffiziell Bildungshaltigkeit von Projekten sowie Lernentwicklung von Subjekten. Es zählen individuelle Bezugsnormen statt sozialer Vergleichsformen und Konkurrenz wird durch Kooperation ersetzt – fächerverbindend lernen geht nur vernetzt.
Feedback geben Menschen und Produkte, im Erdgeschoss zahlreiche Konstrukte junger Firmen von Schüler*innen.
Das Upcyceln von Kleidung oder technischem Gerät ist zu verbinden mit dem umfangreichen Bildungsplanpaket, denn zum Beispiel der goldene Schnitt, Messen und Winkel, die sprechen da mit, wenn Lernen in sinnhaftem Kontext geschieht, dann ist Mathematik plötzlich sicheres Gebiet.
„Praktischbegabt“ ist nicht länger wertende Kategorie, sondern wird zur Philosophie einer Schule, die handlungsbasiert Begabungen entdeckt, hohe und tiefe und breite und viele und mit vollem Respekt.
Irreguläre Verben werden vertont, und Sprachen gelernt, um global zu diskutieren, wie wird künftig die Erde geschont, um nicht noch mehr Land durch Schmelzwasser zu verlieren.
Englisch und Deutsch nicht aus dem Buch, sondern um eins zu schreiben über Eisbären und wo sie dann bleiben mit populären
Aussagen, die alle verstehen und Verantwortung künftig auch bei sich selbst sehn.
Mit dem eigenen Handeln sich wirksam zu erfahren, das Plus zu begreifen, nachzufragen, sich trauen, auch Dinge zwei Mal zu tun und ermutigt werden, auszuruhen.
Und ja, Inhalte sind mehrmals dran, im 6. und 8. und 11. Jahrgang – gemischt werden Altersgruppen, damit sie voneinander profitieren, Gemeinschaften bilden, statt zu isolieren.
Die Etagen halten die Themen vor, die Komplexität nimmt zu im Labor, im Studio und im Atelier, Perspektiven aufgereiht wie ein Perlencollier.
Die Schule als Schatz, mit ausreichend Platz, auf diesen Etagen.
Jetzt ist die Zeit, um ihre Potenziale entfalten und damit das Lernen in der Zukunft zu gestalten.